Foto: Milan Popovic, Unsplash

Behandlung bei einer Tripper-Infektion

08. Dezember 2022

Eine der am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten ist Gonorrhoe - meist Tripper genannt. Ursache für den Tripper ist die Übertragung von Bakterien mit dem Namen Gonokokken. Sie befallen die Schleimhäute an den Geschlechtsorganen, am After, im Rachen oder sogar in den Augen. Übertragen werden sie meist beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Bei der Geburt kann die Mutter außerdem die Bakterien an das neugeborene Baby weitergeben. Sich vor der Infektion zu schützen, ist natürlich das beste Mittel, nämlich durch den Gebrauch von Kondomen. Außerhalb des Körpers sind die Bakterien kaum überlebensfähig, eine Übertragung etwas auf der Toilette ist daher unwahrscheinlich. Ist es doch zu einer Infektion gekommen, ist es wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und richtig medizinisch zu behandeln. 

Symptome bei Mann und Frau

Erste Symptome sind Entzündungen an den Geschlechtsorganen und den Harnwegen, hier kann es einen eitrigen Ausfluss geben. Außerdem kann es zu Jucken und Brennen kommen, zum Beispiel beim Wasserlassen. Bei Männern kann der Penis Rötungen und Schwellungen aufweisen. Im weiteren Verlauf können sich die Prostata oder die Nebenhoden entzünden. Auch bei Frauen kann es beim Wasserlassen brennen. Wenn es nach länger ausbleibenden Behandlung zur Entzündung von Gebärmutter, Muttermund, Eileiter oder Eierstöcken kommt, kann es zu Fieber, Ausfluss, Blutungen und Unterleibsschmerzen kommen. Zwischen der Ansteckung und dem ersten Auftreten der Symptome liegen circa drei bis 14 Tage. Allerdings treten oft überhaupt keine Symptome auf, bei Frauen ist das häufiger der Fall als bei Männern. So können die Bakterien dann unbemerkt weitergegeben werden.

Bei Verdacht auf Tripper: Ab zum Arzt

Und das nicht nur beim Geschlechtsverkehr, sondern auch bei einer Geburt. Bekommt das Kind die Bakterien ab, kommt es beim Baby oft zu einer Bindehautentzündung. Wird diese nicht behandelt, kann sich die Entzündung ausweiten, es kann sogar zur Erblindung kommen. Wer oft wechselnden und vor allem ungeschützten Geschlechtsverkehr hat, sollte sich auf den Tripper testen lassen, um eine Ansteckung anderer zu verhindern. Wer typische Symptome bemerkt, sollte sich an einen Arzt wenden. Dieser kann durch einen Abstrich an der betroffenen Schleimhaut die Infektion feststellen. Wenn diese dann sofort behandelt wird, stellt der Tripper meist keine weitere Gefahr dar.

Behandlung mit Antibiotika

Meist wird zur Behandlung ein Antibiotikum eingesetzt. Wichtig ist, das Medikament bis zum Ende einzunehmen, auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Behandlung erfolgreich ist. Alle Sexualpartner der letzten Zeit sollten informiert und ebenfalls behandelt werden. Auch infizierte Neugeborene werden mit Antibiotika behandelt. Bei unbehandelten Infektionen besteht die Gefahr, dass sich die Gonorrhoe weiter ausbreitet und im schlimmsten Fall Unfruchtbarkeit verursacht, eine weitere Ausbreitung im Körper und im schlimmsten - aber seltenen Fall - sogar eine Hirnhautentzündung oder eine Herzinnenhautentzündung. 

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Sexuelle Gesundheit finden Sie hier.